Mittwoch, 9. Oktober 2013

38. Tag: Von San Carles de la Rápita nach Alcossebre

Alcossebre- Alcocebre- Alcoxebre-

Wenn der Katalane sich wenigsten auf eine einheitliche Schreibweise einigen könnte. Dass an allen Wörtern ein bisschen rumgespielt werden muss, - ok, aber wie soll man da seinen Weg finden, denn die verschiedenen Vertreter der richtigen Orthografie tragen diese Meinungsverschiedenheit, auf allen Wegweisern mit Spray und anderen Korrekturmitteln aus.
Überhaupt war heute ein richtig katalanischer Tag. Eigentlich fing es schon gestern an, als ich eine Email vom heutigen Hotel bekomme, dass sie erst ab 17:00 geöffnet haben, weil Feiertag - höchster katalanischer Feiertag - sei. Ich frage in meinem Hotel in St. Carles (Carlos) nach, die haben keine Ahnung.
Komische Sache. Aber im Laufe des heutigen Tages wird mir einiges klar. Ich überquere, die Grenze zwischen dem Barcelona-Katalonien und der Communidad Valenciana - völlig anderes Katalonien. Die feiern heute die 775jährige Wiederkehr der Gründung des "Königreiches Valencia"

  Celebramos los 775 años de la fundación del Reino de Valencia 

Wie viele Katalonien würde es wohl geben, wenn man die Katalanen wirklich entscheiden ließe. Und vor allem in wie vielen Schattierungen. Ob sie noch einen König aus der Hutschachtel ziehen würden?

Aber unabhängig davon fängt der Tag richtig an. Viel Zeit zum "Einrollen" - keine Proteste, wunderbare Strecke der Küste entlang. 
Ein sehr netter Barbesitzer macht mir eine Superskizze, so dass ich wirklich bis Peniscula nicht zurück auf die N 340 muss.
Allerdings ist der Preis für diese Information hoch. Ich habe mit großem Abstand,  den schlechtesten Kaffee der ganzen Reise getrunken, der mich und meine Gedärme noch mehrere Stunden beschäftigt hat.
Peniscula ist natürlich sehenswert.
Doch damit  ist das fröhliche Touri-Programm für diesen Tag beendet. Von unseren Fahrten mit dem Auto habe ich noch gut in Erinnerung, dass es vor Castelleón (Castelló) eine ziemliche Bergstrecke gibt, die dann  lang durch ein Hochtal führt, bis sie wieder zur Küste zurück findet.
Und so war es auch.
Doch heute hat der valencianische Katalane zu Hause gefeiert - oder wo auch immer. Die Lastwagen waren harmlos und so komme ich ziemlich problemlos durch die Sierra de Irtá. Oliven, Mandeln, rote Erde - und relativ heiß.
Insgesamt 15-20 km durch die Berge.
 Nach 70 Kilometern bin ich froh, dass ich heute nur bis Alcossebre muss.
Noch 4 km fehlen, dann habe ich 2000 km auif dem Tacho!

Zum Schluss das "Schmankerl" des Tages:

Beim schlechtesten Kaffekoch aller Zeiten habe ich nicht nur die tolle Skizze bekommen, sondern auch Zeitung gelesen und erfahren, dass eine spanische Mannschaft - die von Lorca-  mit Abstand das häßlichste Fußballtrikot weltweit  hat. Das habe nicht ich erfunden, sondern "Experten" haben diesen Titel vergeben.
Und wie man sehen kann völlig zu recht:
Aber wie so oft, hat dieser Titel einen Boom ausgelöst, und es treffen täglich neue  Bestellungen aus der ganzen Welt ein. Also wer Interesse hat, ich habe mir den Alleinvertrieb für Nordeuropa gesichert!!


2 Kommentare:

  1. Sei froh, dass es bei Dir relativ heiß ist, bei uns würde Dir evtl. der erste Schnee Probleme machen (Konstanz 5°).
    Hubert

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  2. Lieber Manne, genau!! Kalt hier in Herrlingen, es riecht nach Schnee. Chapeau und Respekt - bald bist du wohl am Ziel, oder fährst du den Radweg bis nach Cadiz weiter?, nächstes Jahr dann nach Athen? Oder wenigstens den Abstecher nach Castellon de Rugat zum Weinholen. Musst ja nicht gleich einen großen Kanister besorgen. Genieße die warmen Tage, bis dann, Carheinz.

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