Freitag, 4. Oktober 2013

33. Tag: 2.Ruhetag in Barcelona

Es nieselt. Aber es ist warm wie in einer Waschküche. Es ist trüb. Überall sind die Lichter an. Dass ich heute nicht aufs Fahrrad muss, macht den Tag eher gemütlich. Um 10:00 schlendere ich Richtung Universität. Die Kneipen sind voll. Und es gibt sie tatsächlich noch die Katalanen, die ihr "Gabelfrühstück" einnehmen und dabei aus der Schabelkaraffe (el porron), den Rotwein in dünnem Strahl in den Mund laufen lassen. Das ist nicht Folklore für Touristen - es stehen keine Chinesen vor den Fenstern, um  zu fotografieren, der Katalane macht das, weil ihm sein Gabelfrühstück mit Rotwein einfach schmeckt. Aber wer weiß, vielleicht werden diese "typischen" Katalanen bald in das Programm der Führungen eingeschlossen (ist nur zu hoffen, dass sie dann als Statisten, wenigstens ihr Frühstück bezahlt bekommen).
 Joan und Elena, die schon immer hier im Zentrum von Barcelona wohnen, sind  zunehmend vom Tourismus, der die Stadt in den letzten Jahren überrannt hat, genervt. Joan spricht von der Innenstadt nur noch vom "Themenpark", und inzwischen kostet dort fast alles Eintritt. Und ab nächsten Monat soll sogar der berühmte Parque Güell Eintritt kosten.
Dies ist eigentlich bisher ein Park für Alle, ein Naherholungsgebiet gewesen. Das ärgert!!
Aber natürlich fasziniert Gaudí viele Menschen, und dementsprechend viele Touristen sind  auch noch kurz vor Sonnenuntergang im Park unterwegs

Doch wir haben uns trotzden sehr amüsiert und den Nachmittag sehr genossen:
Eigentlich habe Joan, Elena und Júlia normale Arbeitstage gehabt, dennoch haben sie viel mit mir unternommen. Ich habe viel Neues gesehen und gelernt. Das waren wirklich schöne Tage in Barcelona!! Vielen Dank!!
Kurz nach 19:00 wurde der Himmel bleiern und ein Gewitter kündigte sich an. Wir schafften es gerade noch ins Auto, da begannen die Blitze rundum am Himmel zu stehen!! Und es regnete wie aus Kannen.

Zum Abendessen, als wirklich "krönenden" Abschluss,  sind wir zusammen in ein Restaurant unterhalb des Tibidabo gegangen. So gut habe ich schon lange nicht mehr gegessen. Es stimmt wirklich, was die beiden sagen. Die katalanische Küche vereinigt die Berge und das Meer.
Pilze und Fisch, Meeresfrüchte und Gemüse, Nüsse, Fleisch. Super!
Das war wirklich ein spektakulärer Abschluss von 2 schönen Tagen, über die ich  noch mehr schreiben könnte, aber nach diesem Essen- das wir -für Katalanen zu unchristlich früher Zeit, kurz nach 21:00, begonnen haben - und angesichts der anstehenden Berg-und Talfahrt Morgen, soll es bei dieser "Kurzzusammenfassung"  zu sehr später Stunde bleiben.

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